Saarmesse-GF Kirch: „Haus und Garten vom 4. bis 6. September“


Mann im Anzug und Krawatte vor grauem Hintergrund

Ralf Kirch | Foto: © Gundelwein

Ralf Kirch, Geschäftsführer der Saarmesse GmbH und der Congress-Centrum Saar GmbH, im Gespräch über die Auswirkungen der Corona-Krise auf saarländische Messen und geplante Großveranstaltungen.
 
DHB: Herr Kirch, wie bewerten Sie die Verschiebung der Haus und Garten Messe Saar aufgrund der Untersagung der Landesregierung wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus?
Kirch: Die Untersagung der Landesregierung aller Veranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmern hat mich sowohl als Geschäftsführer der Saarmesse GmbH als auch als Geschäftsführer der Congress-Centrum Saar GmbH betroffen. Die damit einhergehenden Absagen aller Großveranstaltungen in Saarlandhalle und Congresshalle sowie unter anderem auch der Haus und Garten Messe Saar zum bisher geplanten Termin im E WERK sind unausweichliche Entscheidungen, die uns natürlich nicht leicht gefallen sind, jedoch zwangsläufig notwendig waren. Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt abschätzen, wie die Entwicklung in den kommenden Wochen sein wird. Eines ist jedoch sicher: Das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie aller Messegäste hat für uns oberste Priorität. Wir hoffen, sowohl den Messe- als auch den Veranstaltungsbetrieb sobald wie möglich wieder aufnehmen zu können.

DHB: Wie haben die Aussteller reagiert? Bleiben diese auf den Kosten für die Messevorbereitung sitzen? Was empfehlen Sie den betroffenen Betrieben?
Kirch: Ich denke, es ist mittlerweile jedem bewusst, dass die Ausbreitung des Coronavirus und die damit einhergehenden Anordnungen für die meisten Unternehmen in Deutschland, Europa und der Welt schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben. Die Haus und Garten Messe Saar bildet für den Großteil der Aussteller eine ideale Werbeplattform. Die allermeisten Unternehmen füllen auf der Messe ihre Auftragsbücher für das ganze Jahr. Sie können sich vorstellen, dass die Absage einer Messe mit über 24.000 Besuchern für die Aussteller, neben vielen anderen Konsequenzen, die „Corona“ mit sich bringt, ein weiterer schwerer Einschnitt für das Geschäftsjahr ist. Hinsichtlich der Kosten sind wir der Überzeugung, durch einen geeigneten Ausweichtermin der Messe noch in diesem Jahr, sowohl für die Saarmesse GmbH als auch für alle Aussteller der Messe eine zufriedenstellende Lösung zu finden.

DHB: Gab es schon Stornierungen von Ausstellern vor der Absage? Wie viele Aussteller waren angemeldet?
Kirch: Wir standen in den vergangenen Wochen mit unseren Ausstellern in engem Kontakt und konnten lediglich eine Absage eines Ausstellers verzeichnen, der aufgrund der öffentlichen Diskussion um „Corona“ nicht an der Messe teilnehmen wollte. Angemeldet waren zum Zeitpunkt der Verschiebung der Messe über 160 Aussteller, wobei ich davon überzeugt bin, dass in den kommenden Wochen noch einige Aussteller hinzugekommen wären.

DHB: Wird die Haus & Garten Messe Saar noch in diesem Jahr nachgeholt?
Kirch: Ja, wir freuen uns, dass die Haus und Garten Messe Saar noch im Laufe des Jahres 2020 veranstalten zu können. Die Messe findet nun vom 4. bis 6. September 2020 im E WERK in Saarbrücken statt.

DHB: Wie wird sich die Messe unabhängig von der Absage im April entwickeln?
Kirch: Bei der kommenden Messe im September 2020 wird es traditionell wieder ein Sonderthema geben. Unter dem Motto „Bauen fürs Leben“ informieren und beraten viele fachkompetente Aussteller, wie Neubauten oder Bestandsimmobilien für eine lebenslange Nutzung geplant beziehungsweise saniert werden können. Im Forum Saarländisches Handwerk präsentieren saaris und die Handwerkskammer des Saarlandes an drei Messetagen leistungsstarke Handwerksbetriebe und spezialisierte Dienstleister mit Vorträgen rund ums Bauen, Sanieren, Renovieren und vielem mehr. Im Messeforum Haus und Garten werden wir auch in diesem Jahr wieder viele interessante und informative Workshops und Vorträge von „Baufinanzierungen“ über „Smart Home“ bis hin zu „Wertvollen Tipps für den Garten“ präsentieren.